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Monologe im Führerhauptquartier

Monologe im Führerhauptquartier, 6

Führerhauptquartier

24. auf 25. 7. 1941, nachts

Ich kann sagen, daß ich in die Leistungsfähigkeit des deutschen Soldaten nie, wie mitunter die Wehrmachtsführung selbst, Zweifel gesetzt habe. Die deutsche Armee ist die am meisten technisierte Armee der Welt, und der deutsche Soldat ist von einer Zuverlässigkeit und Festigkeit im Augenblick der Krise wie kein anderer Soldat. Ich bin so froh, daß es mir vergönnt ist zu erleben, wie sich der deutsche Soldat vor dem Richterstuhl des Gottesgerichtes den Segen selber holen kann. Für eine Elite-Truppe wie für unsere SS ist es ein großes Glück, daß sie verhältnismäßig schwere Verluste hatte. Nur so ist sie in der Lage, einmal im Innern aufzutreten, was allerdings praktisch nicht nötig sein wird, was aber für eine Elite-Truppe unerläßlich ist.

Wunderbar, wie unsere Gauleitungen überall zur Stelle sind, wo es nötig ist! Ich kann nicht sagen, wie ich im Krieg gelitten habe unter dem Versagen der Führung. Wir waren doch militärisch nicht gut und politisch so schlecht geführt, daß ich mir nur immer gewünscht habe, eingreifen zu können. Wenn ich Reichskanzler gewesen wäre, hätte ich innerhalb von drei Monaten die Obstruktion beseitigt und eine Konsolidierung aller Kräfte erreicht gehabt. Zwanzig, fünfundzwanzig Jahre jünger, würde ich jetzt vorn stehen: Ich war leidenschaftlich gern Soldat.